9. Interkulturelles Fußballturnier im Afrikanischen Viertel-Fußball auf dem Nebenplatz

9. Interkulturelles Fußballturnier im Afrikanischen Viertel-Fußball auf dem Nebenplatz

1. Juli 2018 0 Von Frank Toebs
9. Interkulturelles Fußballturnier in der Lüderitzstraße

Plakat 9. Interkulturelles Fußballturnier in der Lüderitzstraße

Eindrücke vom 9. Interkulturellen Fußballturnier

Sieger unter sich

Das Team beim 9. Interkulturellen Fußballturnier

Das Team

Bei der Preisverleihung 9. Interkulturelles Fußballturnier

Eindrücke von der Preisverleihung

Finalteilnehmer beim 9. Interkulturellen Fußballturnier

Finalteilnehmer

Schiedsrichter beim 9. Interkulturellen Fußballturnier

Die Schiedsrichter

Pokale beim 9. Interkulturellen Fußballturnier

Pokale

Wenn andere den kommenden Fußball-Weltmeistern 2018 in spe zujubeln, ist wohl der richtige Zeitpunkt  ein interkulturelles Fußballturnier, bei dem der Spaß im Vordergrund steht, auszutragen. Abseits der Berliner Fanmeile, wo parallel die Achtelfinal-Begegnung Frankreich gegen Argentinien gezeigt wurde, waren am letzten Tag des Monats 32 bunt gemischte Mannschaften-davon 8 Jugendteams-auf dem Platz. Ausgerechnet hier im Afrikanischen Viertel  in Berlin-Wedding sollte ein Champion inmitten einer bunt zusammengestellten Fangemeinde ermittelt werden. Nebenbei war der Platz mit Informationstafeln und zum Teil etwas provozierenden Plakaten ausgestattet, die über Fluchtwege, Flucht und Migration sowie die vermuteten Ursachen aufklären sollten.
Eine Straße mit kolonialer Vergangenheit
Der Sportplatz an der Lüderitzstraße https://de.wikipedia.org/wiki/Adolf_L%C3%BCderitz erinnert durch den Namen immer noch an den Kolonialismus des 19. Jahrhunderts und scheint von den Veranstaltern „NARUD e.V.“ (Network African Rural and Urban Development e.V.) http://www.narud.org/index.php/projekte/aktuell-2018 bewusst gewählt. Nach zum Teil etwas zu ruppigem Finale konnte sich bei den Männern Syli de Berlin gegen Ambassador FC auf kleinem Feld durchsetzen.
Teil einer Großen Fangemeinde
Anschließend von Bezirkspolitikerinnen als Spieler des Turniers ausgezeichnet, wurde jedoch kein Spieler sondern die Fußballspielerin Lili. Diese war  im Finale allerdings nicht mit dabei . „Eine Menge Arbeit liegt hinter dem Organisations-Team, aber sogar der Bezirksbürgermeister von Mitte, Stephan von Dassel, hatte Zeit der Einladung zu folgen“, sagte einer der Turnierleiter Dimitrios Nakas. Das sei ein schöner Erfolg. Beinahe hätte der Bürgermeister selbst ein Spiel gepfiffen, berichtet er. Und sogar die Berliner Stadtreinigung (BSR) soll einer der Sponsoren gewesen sein. Leider wurde versäumt, das Fachblatt „Fußball-Woche“ rechtzeitig auf den Termin aufmerksam zu machen. So hätte man eventuell noch mehr als die Kiez-Zuschauer erreichen können. Ein kleines Versäumnis, das Nakas und seine Helfer aber im kommenden Jahr auf jeden Fall korrigieren wollen.
Die Journalistin Pascale Hugues bestätigte in ihrer Kolumne (Tagesspiegel) unter der Überschrift „Lingua balla“ übrigens kürzlich unsere Ansicht über das Spiel mit der Kugel auf Nebenplätzen: „Als ich… sah, wie meine Söhne sich, ganz egal wo wir waren, Fußball spielend integrierten, hatte ich erneut das Gefühl, ein kleines interkulturelles Wunder zu beobachten.