
Mario Mandzukic-Für Bayern zu schlecht
Seinen Vornamen muss man mit einem geheimnisvollen Unterton und „rollendem R“ aussprechen, so wie er im Moment spielt. Mario Mandzukic wird am Sonntag eine entscheidende Rolle im WM-Finale 2018 zufallen. Dazu muss der Torjäger des kroatischen Teams nur erneut diese Effektivität und das Gespür zeigen, die ihn im Halbfinale gegen die „Three Lions“ zuletzt auszeichneten. Nicht nur durch das 2:1-Siegtor bewies er seine internationale Klasse, die „Football´s coming home“ verhindern half. Herausragend auch die hartnäckigen Attacken auf den gegnerischen Torwart, sobald dieser Rückpässe verarbeiten wollte. Eine Spielauffassung, die bereits sein aktueller Co-Trainer Ivica Olic zeigte, der ebenfalls lange in der Bundesliga, auch bei den Bayern, spielte.
Für Bayern München zu schlecht
Als Mario Mandzukic noch beim deutschen Rekordmeister seine Brötchen verdiente, galt den Managern hier plötzlich ein Robert Lewandowski als eine bessere Investition. Der Transfer Lewandowskis vom Bayern-Jäger Dortmund nach München sollte wohl auch die Westfalen damals im Juli 2014 schwächen. Mandzukic wurde jedenfalls erfolgreich vergrault, denn für zwei Mittelstürmer schien kein Platz. Die uralten Experten auf den Dorfplätzen schüttelten damals den Kopf, wenn es beim Halbzeitplausch auf echte Stürmer kam. Sie konnten nicht verstehen, warum man einen Angreifer mit diesen Fähigkeiten gehen lassen wollte. Nun könnte aus ihm sogar der Star der Weltmeisterschaft 2018 werden. Dazu müsste Kroatias Elf jetzt nur noch Favorit Frankreich in die Knie zwingen. Wenn Mario so ein Treffer wie gegen England auch zum Abschluss dieser WM gelingen sollte, werden wir bei der Namensnennung das „R“ noch besser rollen. Versprochen, lieber Marrrio. Selbst dann, wenn es am Ende vielleicht nur zum Vize-Weltmeister reichen sollte, und der Cup dann in einer Vitrine in Frankreich seinen Platz findet.