
Sport-Union Berlin mit nächstem Coup
Im Berliner AOK-Landespokal warf „Pokalschreck“ Sport-Union Berlin in der 3. Runde einen weiteren höherklassigen Gegner aus dem Wettbewerb. Eine im verborgenen wirkende dramaturgische Kraft sorgte dabei für zahlreiche Höhepunkte. Die Entscheidung gegen die Gäste vom SV Buchholz fiel am Sonnabend erst fünf Minuten vor offiziellem Ende der Verlängerung.

Zweikämpfe auf Augenhöhe in der 3. Runde des AOK-Landespokals
Ebenbürtige Kontrahenten
Dem SV Buchholz aus der Bezirksliga war der Vertreter und Favoritenschreck aus der Kreisliga C in allen Belangen ebenbürtig. Dann gab es sogar eine Verlängerung. Die Gäste mussten hier ab der 110 Minute in Unterzahl dagegenhalten. Nach der regulären Spielzeit hatte es 2:2 gestanden. Auf ein Entscheidungsschießen nach der Verlängerung verspürten die etwa zwanzig Besucher kein großes Verlangen. Die Spandauer wollten darauf wohl Rücksicht nehmen. Das Flutlicht war schon eingeschaltet worden und der Mond guckte in der Endphase des Spiels zu, als die Elf von Sport-Union ihren dritten Treffer zum 3:2 bejubelte. Bilal Kaplan verwandelte hier fünf Minuten vor dem Abpfiff (115.) zum zweiten Mal für seine Mannschaft. Ein strammer Flachschuss von der Strafraumgrenze war der Türöffner zur nächsten Pokalrunde. Auf beiden Seiten waren noch weitere Möglichkeiten da. Zählbares war aber nicht mehr darunter.

Savas Güler im Gespräch mit Fußball-Woche-Mitarbeiter Bernd Karkossa, der über die Partie am Montag ausführlich berichten wird
Vorsitzender und Spieler
Überragend in einer gut besetzten Mannschaft aus der 11. Liga war Innenverteidiger und Vorsitzender Savas Güler, der längst in einem Altliga-Team antreten dürfte. Nach dem Wunschgegner in der vierten Runde, die am kommenden Freitag ausgelost wird, befragt, waren sich die Unioner beinahe einig: „Es könnte jetzt ruhig BAK sein.“ Das wäre diesmal ein sieben Klassen höher spielender Gegner.

Schiedsrichter David Jahn, der in über 120 Minuten gut zu tun hatte

Sogar der Mond grüßte am Sportplatz Jaczostraße in Spandau
Warum nur ein Unparteiischer?
Wenn Sport-Union Berlin im Achtelfinale am 15./16. Dezember antritt, wird auch ein Schiedsrichtergespann auf dem Platz stehen. Am Sonnabend hätte der nicht schlechte Unparteiische David Jahn ebenfalls Unterstützung schon gut gebrauchen können. Warum an einem Wochenendtag, an dem für diesen Wettbewerb nur zwei Partien angesetzt waren, ein einzelner ausreichend sein sollte, müsste auch mal jemand von den Ansetzern erklären.